Firmengeschichte

Die Entwicklung eines Familienbetriebes
zu einer der größten CP-Anlagen Österreichs

Die AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs Ges.m.b.H erwarb im Jahr 1988 die gewerberechtliche Genehmigung zur Errichtung einer Sonderabfallbehandlungsanlage. Die Gesellschaftsanteile wurden durch DI Reinhard Olbrich und die Egbert Adensamer Ges.m.b.H. übernommen.

1989 wurde die Tätigkeit als Sonderabfallsammler und -behandler aufgenommen und der Bau der Sonderabfallbehandlungsanlage auf dem heutigen Standort in der Dr.-Otto-Neurath-Gasse 7 in 1220 Wien wurde begonnen. DI Reinhard Olbrich begann mit der Entwicklung eines Verfahrens zur Rückgewinnung von Zink und Eisen aus schwermetallhaltigen Abfallsäuren.

Im Jahr 1990 wurden die neu ausgebauten Büros, Garderoben, sanitären Einrichtungen, die Werkskantine und das Labor in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde auch mit dem Probebetrieb der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage begonnen.

Bis zum Jahr 1991 stieg die Auslastung der Kapazität der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage kontinuierlich bis zur Vollauslastung. Die Verfahrensentwicklung zur Metallrückgewinnung wurde zum Abschluss gebracht und eine Metallrückgewinnungsanlage nach eigenem Engineering gebaut und anschließend mit dem Probebetrieb begonnen. 1992 wurde die Metallrückgewinnungsanlage in Vollbetrieb genommen.

1995 übernahmen DI Reinhard Olbrich und Martina Olbrich die Gesellschaftsanteile an der AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs- Ges.m.b.H. von der Egbert Adensamer Ges.m.b.H. Seit dem ist die AVR GmbH ein Familienbetrieb.

In den Jahren 1999 und 2000 wurden weitere Hallenflächen für die dringend erforderliche Erweiterung der Abfallbehandlungsanlage frei, da ein Mieter mit Ende 1999 auszog. Gleichzeitig mit der Planung dieser Erweiterung wurde für eine Diversifizierung auf dem Standort mit der Planung einer Tankwagen- und Kesselwagenreinigungsanlage begonnen. Beides wurde im Jahr 2000 behördlich genehmigt.

Die Erweiterung der Anlage wurde 2003 und 2004 umgesetzt. Neue Übernahmebereiche zur Erhöhung der Übernahmekapazitäten wurden ausgebaut. Ein eigenes Bürogebäude mit sanitären Einrichtungen und einer großen Kantine für Mitarbeiter sowie LKW-Fahrer anliefernder Firmen wurde in Betrieb genommen. Die Tankwagen- und Kesselwagenreinigungsanlage wurde gemeinsam mit einem eingemieteten Partner errichtet.

2007 tritt Alexandra Olbrich-Balazic, Tochter von DI Reinhard und Martina Olbrich, in die AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs- Ges.m.b.H. ein und übernimmt die Bereiche Buchhaltung und Personalverrechnung.
 
2009 tritt DI(FH) Tobias Olbrich, Sohn von DI Reinhard und Martina Olbrich, nach Beendigung seines Studiums der Verfahrens- und Umwelttechnik am MCI Innsbruck in die AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs- Ges.m.b.H. ein und beschäftigt sich mit der Modernisierung des Familienbetriebes, sowie der Entwicklung von Behandlungsverfahren. Auf Basis seiner Diplomarbeit "Chromrückgewinnung aus Chrom VI-haltigen Abwässern" wurde die Grundlagenforschung in ein vielversprechendes Verfahren weiterentwickelt.

Zwischen 2009 und 2010 wurde ein neues Gebindelager für die zusätzliche Lagerung von 700t errichtet und das Tanklager um 225m³ erweitert. Weiters wurde das Labor auf 399m³ ausgebaut und mit modernsten Analysegeräten ausgestattet. Zusätzlich wurden zwei hochmoderne Kammer- und Membranfilterpressen installiert, die den möglichen Durchsatz der CP-Anlage nahezu verdoppelten. Zur Vereinfachung der Schlammtrennung wurde ein automatisch laufender Dekanter zum Einsatz gebracht.

2010 wurde die AVR Tankwagenreinigung GmbH als 100%ige Tochter der AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs Ges.m.b.H. gegründet und Alexandra und DI(FH) Tobias Olbrich mit der Geschäftsführung betraut. Die AVR Tankwagenreinigung GmbH übernahm in Folge mit 01.04.2010 die Tankwagen- und Kesselwagenreinigungsanlage von der Logwin Solutions Austria GmbH.

Im Jahr 2014 wurden Teile der Betriebsanlage aufgrund der Schwellengrenzen der SEVESO Richtlinie II (Gewerbeordnung Abschnitt 8a §84 Anlage 5) als Schwelle 2 Betrieb eingestuft. Diese Einstufung erfolgte, da seit der Fertigstellung der Erweiterung der Betriebsanlage im Jahr 2011 durch die Lagerkapazitäten für einzelne Schlüsselnummern die Schwellengrenzen überschritten werden können.

Das QSU-Management der AVR GmbH wurde am 27. Mai 2014 nach folgenden Normen neu zertifiziert: 

  • ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem
  • ISO 14001 Umweltmanagementsystem
  • BS OHSAS 18001 Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystem 
  • Umweltmanagementsystem entsprechend den Forderungen der VO (EG) – Nr. 1221/2009 (EMAS III)

2015 wurde die AVR Tankwagenreinigung GmbH mit ihrer 100%igen Muttergesellschaft AVR Abfallverwertungs- und Rohstoffwiedergewinnungs- Ges.m.b.H fusioniert. In weiterer Folge wurde das Unternehmen mit 1. Mai 2015 in AVR GmbH umfirmiert.
DI(FH) Tobias Olbrich wurde zum Abfallrechtlichen Geschäftsführer bestellt. Alexandra Olbrich-Balazic und DI(FH) Tobias Olbrich erhielten die Prokura.

2016 erfolgte ein weiterer Um- und Ausbau der Betriebsanlage. Die gesamte Anlage wurde modernisiert, speziell die chemisch-physikalische Behandlungsanlage wurde erneuert und ihre sämtlichen Leitungswege neu gestaltet. Weiters wurde eine Photovoltaikanlage am Hallendach in Betrieb genommen. Dadurch wurde eine Eigenbedarfsabdeckung von 15% des Stromverbrauchs erreicht und 2018 der Umstieg auf reinen Ökostrom ermöglicht.

2018 wurde auf Kosten der AVR GmbH eine eigene Druckleitung bis zum Hauptkanal in der Erzherzog-Karl-Straße gelegt. Damit konnte die Problematik von austretendem Geruch aus dem Kanal gänzlich behoben werden. 

2019 wurde DI(FH) Tobias Olbrich zum Geschäftsführer bestellt.
Katharina Olbrich-Friedl, Tochter von DI Reinhard Olbrich und Martina Olbrich, tritt ins Familienunternehmen ein und unterstützt ihre Schwester in den Bereichen Finanz- und Personalmanagement.

Im Jahr 2020 wurde aufgrund der CoVid-19-Pandemie Anfang März die Tankwagenreinigung aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die für den Sommer geplante Generalsanierung der Reinigungsanlage konnte ins zweite Quartal vorgezogen und mit Juli 2020 wieder geöffnet werden. Die Steigerung von Reinigungsleistung, Ausfallssicherheit und Energieeffizienz war die positive Bilanz der Modernisierung.

Heute werden in den Anlagen der AVR Gmbh jährlich mehr als 30.000 Tonnen flüssige Industrieabfälle nach bestmöglichen ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten nachhaltig zur Wiederverwertung aufbereitet oder gewissenhaft entsorgt.